Irland
- annikasponar
- 16. Mai
- 9 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 19. Mai

IR(E)LAND - Wo das Gras grüner ist, raue Klippen und atemberaubende Landschaften zu sehen sind und die Menschen sich abends in den Pubs vergnügen. Wir waren im April 2025 für ca. 10 Tage auf der grünen Insel und haben sie einmal umrundet. Was wir gesehen und erlebt haben, erzähle ich in folgendem Blogeintrag.
Vorbereitungen
Irland ist ein sehr unkompliziertes Reiseziel. Es sind keine speziellen Reiseschutzimpfungen erforderlich und die Organisation vor Ort ist kinderleicht. Ein wichtiger Hinweis: Wenn du nach Nordirland reisen möchtest, benötigst du ein Visum - eine sogenannte elektronische Einreisebestimmung (ETA) - da dieser Teil von Irland zum Vereinigten Königreich gehört. Achte darauf, das Visum über die offizielle Seite zu beantragen, um Fake-Seiten und überhöhte Preise zu vermeiden. Wir haben unser Visum über GOV.UK beantragt und zahlten etwa 12€ (Stand 2025). Für die Einreise nach Irland benötigst du außerdem einen Reisepass.
Unsere Reise war sehr spontan, wir haben nur den Flug, das erste Hotel und das Mietauto im Voraus gebucht. Den Rest haben wir dem Zufall überlassen. Ein Tipp für AutofahrerInnen: In Irland herrscht Linksverkehr, aber man gewöhnt sich schnell daran.
Good to have ist auf jeden Fall Regenkleidung! Obwohl wir das Glück hatten, keinen einzigen Regentag zu erleben, ist es ratsam, auf wind- und wasserabweisende Kleidung zu setzen. Irland ist bekannt für sein wechselhaftes Wetter.
Und noch ein Tipp: Für die Steckdosen vor Ort benötigst du einen Adapter Typ G.
Hotels
Dublin: The Metro Hotel Dublin Airport
Kilkenny: Launard House
Cork: Belvedere Lodge
Killarney: Douglasha House
Limerick: Travelodge Limerick Castletroy
Westport: Hotel Greenside B&B
Portrush: Anvershiel House (Nordirland)
Dublin: Uppercross House Hotel
Tag 1 Greenan Maze - Wicklow Mountains (Glendalough) - Kilkenny (Kilkenny Castle)

Unser Irland-Abenteuer begann am Freitagabend mit einer Übernachtung in der Nähe des Flughafens. Am nächsten Morgen starteten wir unsere Tour mit dem Greenan Maze, einem Labyrinth mit einem charmanten Bauernhof und einem idyllischen Spazierweg in die Natur. Obwohl das Labyrinth 2022 neu gepflanzt wurde und noch ein bisschen jung aussieht, ist der Ort trotzdem sehr schön. Wir genossen einen entspannten Spaziergang und einen leckeren Kaffee und Kuchen im Tearoom.
Danach führte uns unsere Reise in die Wicklow Mountains, ein Paradies für Wander- und Naturfreunde. Das Highlight war das Tal von Glendalough mit seinen beiden Seen und vielen Wanderwegen, die zum Verweilen einladen.
Unser erster Roadtrip-Tag endete in der mittelalterlichen Stadt Kilkenny, die scheinbar die am besten erhaltene mittelalterliche Stadt Irlands ist. Wir entdeckten bunte Häuser, urige Pubs und verwinkelte Gassen und die prächtige Burganlage von Kilkenny Castle am Fluss Nore. Abends genossen wir ein leckeres Essen im Paris Texas, wo es hervorragende Burger und Pulled Pork gibt, sowie eine Auswahl an irischen Bieren.
Tag 2 Waterford - Rock of Cashel - Cahir (Cahir Castle) - Ballysaggartmore towers - Cork

Unser nächster Tag führte uns von Kilkenny nach Waterford, einer charmanten Hafenstadt, die uns jedoch nicht ganz überzeugte. Also fuhren wir weiter zum Rock of Cashel, einem historischen Ort, der bereits von den Kelten verehrt wurde. Die Legende erzählt, dass St. Patrick hier den ersten regionalen König taufte. Der Eintritt zur Kathedrale auf dem Hügel kostet etwa 8 EUR, aber der Ausblick (auch auf die Ruine Hore Abbey) ist es wert. Und Achtung: Es kann dort oben ziemlich windig werden!
Weiter ging es auf unserer Ruinen- und Castlejagd nach Cahir, wo das imposante Cahir Castle auf einer kleinen Felsinsel im Fluss Suir thront. Der Park vor dem Schloss lädt zum Picknicken oder Spazieren ein. Danach entdeckten wir in einem Wald gelegen die mysteriösen Ballysaggartmore Türme, die im richtigen Licht fast magisch wirken.
Und schließlich landeten wir in Cork, der zweitgrößten Stadt der Republik. Cork ist bekannt für seine vielen Brücken über den Fluss Lee und seine schöne Altstadt mit Cafés, Restaurants und Einkaufsläden. Abends ist hier viel los, besonders auf der St. Patrick´s Street, einer prächtigen Einkaufsstraße mit restaurierten georgianischen Häusern.
Tag 3 Cobh - (Blarney Castle) - Killarney (Killarney Nationalpark - Muckross House - Ross Castle)

Von Cork aus führte uns unsere Reise in die Hafenstadt Cobh, ein Juwel mit mediterranem Flair. Die imposante Kathedrale St. Colman's ragt über die bunten Häuschen und den Hafen, während man entlang der Promenade schlendern und ein Eis genießen kann. Doch Cobh hat auch eine melancholische Seite: Es war der letzte Hafen der Titanic.
Unser nächstes Ziel war das Blarney Castle, aber leider entpuppte es sich als Touristenfalle mit einem Eintrittspreis von 20 EUR.
Wir entschieden uns, weiter nach Killarney zu fahren, das von einer atemberaubenden Landschaft umgeben ist. Der Killarney Nationalpark bietet eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, darunter die Seen Lough Leane und Lough Guitane, zahlreiche Flüsse und Berge, das Herrenhaus Muckross House und das Ross Castle. Ein Highlight ist auch der Torc Wasserfall in der Nähe des Muckross House. Im Sommer ist Killarney ein beliebtes Touristenziel, nicht zuletzt wegen der Nähe zum Ring of Kerry, einer der schönsten Küsten- und Panoramastraßen des Wild Atlantic Way.
Tag 4 Ring of Kerry - Limerick

Der Ring of Kerry - ein atemberaubendes Abenteuer! Die etwa 180km lange Panoramastrecke windet sich durch enge Straßen, die nur in eine Richtung für Reisebusse freigegeben sind. Unser Tipp: Fahrt in Richtung der Busse und genießt die Fahrt ohne ständiges Ausweichen! Im Sommer ist die Straße jedoch sehr stark befahren, daher empfehlen wir einen Besuch in der Nebensaison. Der Ring ist an einem Tag machbar, aber für Slow Traveler bietet sich auch eine mehrtägige Erkundung an.
Highlights auf unserer Tour waren die beeindruckenden Kerry Cliffs und das Black Valley, eine atemberaubend schöne Strecke mit extrem engen Straßen. Und dann gibt es noch zahlreiche Aussichtspunkte, an denen man einfach anhalten und staunen kann. Unser Tag endete mit einer Fahrt nach Limerick, einer Stadt mit reicher Geschichte, die von Wikingern gegründet wurde.
Tag 5 Bunratty Castle - Lahinch Beach - Cliffs of Moher - Galway - Ashford Castle - Westport

Limerick bot uns eine kleine Stadtbesichtigung mit dem King John´s Castle als Highlight. Nach einem gemütlichen Frühstück in der Stadt fuhren wir zum Bunratty Castle in Clare, wo man für 72 EUR ein authentisches Mittelalterbankett erleben kann. Wir entschieden uns jedoch für einen anderen Weg und steuerten den Lahinch Beach an, ein Surferparadies mit kühlem Wasser, aber wunderschönen Stränden.
Ein weiterer Höhepunkt unserer Reise waren die Cliffs of Moher, eine atemberaubende Naturschönheit mit über 8km langen Steilklippen, die bis zu 214 Meter hoch sind. Das Besucherzentrum bietet interessante Informationen über die Vogelwelt und die Klippen selbst. Trotz der vielen Fliegen war es ein unvergessliches Erlebnis. Der Eintritt kostet etwa 15 EUR, aber es lohnt sich!
Weiter ging es nach Galway - eine der schönsten Städte Irlands. Die Hafenstadt entzückte uns mit seinen farbenfrohen Häusern, Musik an jeder Ecke und freundlichen Menschen. Ein Spaziergang durch die Gassen ist ein Muss, um den einzigartigen Flair der Stadt zu erleben.
Ein weiteres Tages-Highlight war das Ashford Castle, ein pompöses Schloss, das bereits vielen Serien als Drehort diente. Obwohl es heute ein luxuriöses Hotel ist, lohnt es sich, einen Besuch zu wagen. Das Schloss liegt direkt an einem See und bietet wunderschöne Spazierwege am Wasser.
Unser Tag endete im Hafenstädtchen Westport.
Tag 6 Downpatrick Head - Sligo - Londonderry - Portrush

Unser erster Halt an Tag 6 führte uns zum Downpatrick Head, ein Highlight an der irischen Küste. Der imposante Brandungspfeiler Dún Briste ragt hier majestätisch aus dem Atlantik und bietet einen unvergleichlichen Anblick. Eine absolute Empfehlung! Der kurze Fußweg vom Parkplatz zu den rauen Klippen lohnt sich auf jeden Fall.
Bevor wir nach Nordirland weiterreisten, machten wir noch einen kurzen Stopp in der schönen Hafenstadt Sligo. Obwohl wir nicht lange blieben, konnten wir die Schönheit der Stadt erahnen.
Unser nächstes Ziel war Londonderry, eine Stadt, die uns zwar nur als Zwischenstopp diente, aber auf den ersten Blick mit dem Fluss, den vielen Häuschen am Wasser und den Brücken sehr schön aussah.
Der Tag endete schließlich in unserer Unterkunft in Portrush.
Tag 7 Giants Causeway - Carrick-a-Rede Rope Bridge - Dark Hedges - Belfast - Monasterboice

Unser Tag begann mit einem Besuch des Weltkulturerbes Giant's Causeway. Die etwa 40.000 sechseckigen Basaltsäulen, die vor 60 Millionen Jahren aus erstarrter Lava entstanden sind, bilden einen einzigartigen Weg ins Meer. Die Sage erzählt, dass der Riese Fionn Mac Cumhaill diese Säulen als Weg zu seiner Angebeteten auf der Hebrideninsel Staffa errichtete. Wir hatten viel Spaß beim Erkunden dieses einzigartigen Ortes.
Weiter entlang der Küste führte uns unser Roadtrip zur Carrick-a-Rede Rope Bridge, einer Hängebrücke in 30 Meter Höhe, die über eine 20 Meter breite Meerenge führt. Es lohnt sich, die Tickets vorab zu buchen, da die Brücke sehr beliebt ist. Der Eintritt kostet etwa 14 Pfund, aber die atemberaubende Aussicht und der wunderschöne Weg dorthin machen es wett.
Ein weiteres Highlight waren die Dark Hedges, eine Allee gigantischer Bäume, die über die Straße ragen und einen gespenstischen Tunnel bilden. Obwohl einige Bäume gefällt wurden, ist die Allee immer noch sehr beeindruckend und einen Besuch wert.
Zum Abschluss des Tages besuchten wir Belfast, die multikulturelle Metropole, in der die Titanic einst ins Wasser gelassen wurde. Das Titanic Quarter mit dem hochmodernen Museum Titanic Belfast ist ein Muss für jeden Besucher. Wir verbrachten einige Zeit dort, aber für eine gründliche Erkundung der Stadt benötigt man mehr Zeit. Nach einem Besuch in Belfast fuhren wir zurück nach Dublin und verließen Nordirland.
Einen kurzen Stopp legten wir noch bei der frühchristlichen Klosteranlage Monasterboice mit ihrem etwa 28 Meter hohen alten Rundturm ein. Wir waren relativ spät abends dort, was aufgrund des Lichts und der wenigen Besucher eine mystische Stimmung erzeugte.
Tag 8 Dublin
Dublin, die irische Hauptstadt, war unser letztes Ziel. Die Stadt ist am besten zu Fuß zu erkunden, da alle Sehenswürdigkeiten dicht beieinander liegen und das Auto fahren eher hinderlich ist. Dublin bietet eine Vielzahl an Attraktionen, von malerischen Gässchen und historischen georgianischen Gebäuden über lebendige Pubs und Cafés bis hin zu Restaurants und Live-Musik. Das Temple Bar Viertel ist ein Muss für jeden Pub-Crawl-Enthusiasten, während die zahlreichen Kathedralen und Museen Kulturinteressierte begeistern. Der Fluss Liffey durchquert die Stadt und bietet eine schöne Kulisse für Spaziergänge. Dublin hat viel zu bieten und ist ein perfektes Ziel für einen Stadtbummel.
Hier ein paar der Highlights
Temple-Bar-Quarter (Temple Bar): Dublin hat viel zu bieten, aber das Temple-Bar-Viertel ist ein absolutes Highlight. Dieses flippige Viertel ist ein Paradies für alle, die Live-Musik, Straßenkunst, alternative Läden und Vintageläden lieben. Hier findet man auch viele Pubs und Szenebars, darunter die berühmte Temple Bar selbst, die abends mit fröhlicher Live-Musik und einem Guinness zum Verweilen einlädt.
Guiness Store House: Ein weiteres Highlight ist das Guinness Store House, die größte Guinness-Brauerei in Europa. Hier kann man für etwa 20 EUR eine Tour durch die Brauerei buchen und am Ende im 7. Stock ein Guinness genießen.
St. Audoen´s Catholic Church und Christ Church Cathedral: Dublin hat auch viele beeindruckende Kirchen und Kathedralen, wie die St. Audoen´s Catholic Church und die Christ Church Cathedral.
The Brazen Head: Der älteste Pub der Stadt (seit 1198!) bietet täglich Livemusik und Sitzgelegenheiten im Hof und innen.
St. Patrick´s Cathedral: Die St. Patrick´s Cathedral ist die größte Kathedrale in Irland und ein Bollwerk des Glaubens. Vor der Kathedrale liegt ein schöner Park, von dem aus sich das Bauwerk bestaunen lässt.
Trinity College (Old library): Das Trinity College (gegründet 1592) ist Irlands älteste und berühmteste Universität und lockt mit dem 70 Meter langen Lesesaal der Old library (erbaut 1712-1732), in der etwa 4,5 Mio. Bücher gesammelt sind. Der größte Schatz ist das Book of Kells, ein Meisterwerk frühchristlicher Buchmalerei. Der Eintritt beläuft sich auf 19 EUR, was sich aber definitiv lohnt.
Dublin Castle: Das Dublin Castle ist eine imposante Festung, die über 700 Jahre alt ist und einen Besuch wert ist. Wer mag, kann eine Tour durch die Gemächer und die St. Patricks Hall buchen.
Bewleys Café: Einer DER Treffpunkte in Dublin. Seit 1927 wird hier Kaffee und Tee serviert, heute auch Pasta und Salate. Wir genossen dort aber vor allem den traditionellen Mary Cake und die typisch irischen Scones. Ein wunderschönes Café!
Samuel Beckett Bridge: Die Samuel Beckett Bridge ist eine weitere Sehenswürdigkeit, die nach dem irischen Schriftsteller Samuel Beckett benannt ist und an eine riesige Fischstatue erinnert.
Tag 9

Unser letzter Tag in Irland führte uns noch einmal aus der Stadt hinaus zum nahegelegenen Malahide Castle. Diese wunderschöne Burganlage bietet nicht nur eine beeindruckende Architektur, sondern auch liebevoll angelegte Gärten mit einem Schmetterlingshaus und eine riesige Parkanlage. Ein perfekter Abschluss unseres Roadtrips, bevor wir uns von unserem Auto verabschiedeten und die Rückreise antraten.
Zusammenfassung
Irland hat noch so viel mehr zu bieten, als dass ich es hier in einem Blogeintrag festhalten könnte. Die grüne Insel ist ein wahres Paradies für Entdecker und wir würden jederzeit wieder dorthin reisen. Unsere Reise war super unkompliziert, hat uns jede Menge Spaß gemacht und wir haben wunderschöne Dinge gesehen und erlebt. Vielleicht hat auch dich dieser Bericht inspiriert, Irland selbst zu entdecken? Wenn du Fragen hast oder Ergänzungen teilen möchtest, stehe ich gerne zur Verfügung! :)
Let´s talk about money
Irland ist ein erschwingliches Reiseziel, das sich auch für Budget-Reisende lohnt. Unsere Ausgaben waren vielleicht etwas höher, aber insgesamt ist Irland im Vergleich zu anderen Reisen günstiger. Hier sind unsere Kosten aufgeschlüsselt:
Hotels: 600 EUR für 9 Nächte (je nach Budget kann man auch günstiger oder teurer unterkommen)
Flüge: 280 EUR pro Person
Mietwagen: 290 EUR pro Person (inkl. Tank und anderen Kosten)
Verpflegung: 30-50 EUR pro Tag (je nach Essengehen und Eintritten)
Währung: In Irland wird mit Euro bezahlt, in Nordirland mit Pound
Insgesamt kann man für eine 10-tägige Reise nach Irland mit etwa 1500 EUR rechnen (inkl. Flügen, Hotels, Verpflegung, Souvenirs und Ausflügen). Wenn man budgetbewusst plant, kann man sogar noch weniger ausgeben. Sparfüchse finden sicherlich noch mehr Möglichkeiten, Geld zu sparen!
From Anney with love - ein paar Ergänzungen

Hier das wichtigste noch einmal auf einen Blick
Verkehr: Linksverkehr
Klima: Oft regnerisch und windig, aber im Juli kann es auch warm werden (ca. 20 Grad)
Steckdosen: Adapter Typ G erforderlich
EU-Roaming: Bei den meisten Handyverträgen problemlos möglich, ideal für Google Maps!
Die beste Reisezeit:
- Rundreisen: April bis Oktober
- Wandern und Aktivurlaub: April bis Juni und September/Oktober
- Städtereisen: Mai bis September
- Surfen: Juni bis September
Irlands Natur:
- Über 400 Vogelarten, darunter Papageitaucher und Zugvögel
- Delfine und Wale vor der Küste, wie Zwergwale und Schweinswale
Wichtige Hinweise: In Nordirland gelten "miles per hour"
Reiseführer-Tipp: Marco Polo (unbezahlte Werbung)





































































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